Link_1c

Link_2b
grey_25_1300

 

Adelsheim leuchtet

Adelsheim leuchtet_I

 

2015 - Im Zentrum der Welt

 

Adelsheim leuchtet 2015-1s

 

Adelsheim leuchtet 2015-3

 

Adelsheim leuchtet 2015-2

 

 

2016 - Winterzauber

 

Adelsheim_leuchtet_2016_Foto_TK_1

 

Adelsheim_leuchtet_2016_Foto_TK_2

 

 

2022 - Zwischen den Zeiten

 

Adelsheim_leuchtet_2022_Ich_s

 

Adelsheim leuchtet 2022 Schloss

 

Adelsheim_leuchtet_2022_Baum

 

Adelsheim leuchtet 2022 2s

 

 

Von der Vergänglichkeit des Lichts

Louis von Adelsheim und seine Kunst

Spuren des Lichts – mit dem Licht wirken. Dem Licht die Wirkung überlassen. Wirkung hinterlassen. Und vertrauen, dass das Leuchten bewirkt, was gewünscht wird: Erlebnis, Erfahrung, vielleicht auch Einsicht, gar Erkenntnis.

Louis von Adelsheim hat ein eigenes Medium moduliert, hat ein Gesamtwerk erschaffen, das viele Nuancen hat – er hat viel von sich selbst gelernt und sich dabei immer weiterentwickelt so wie sich auch die technischen Möglichkeiten immer weiter verfeinern konnten. Da ist die eine große Seite der puren Ästhetik – die Flutung mit Farben und Lichtdimensionen, dem Schmelzen von materielosen Oberflächen, Strukturen, Raumeindrücken, Bewegungen. Und da ist die andere Seite – die Botschaften, die Aufrufe, die Anrufe, die Erzählungen, die Fragen, vielleicht gar die Anklagen. Es soll nicht nur heißen „L’art pour l’art“, besser gesagt „La lumière pour la lumière“. Das Leuchten allein – genügt es? Oder leuchtet uns die Lichtgestaltung vor allem den Weg frei dazu, selbst die Dimensionen der oft herausfordernden Themen zu erkunden, denen sich der Künstler in seiner Arbeit zugewandt hat. Themen, in denen Abgründe aufgehen wie in der Videoinstallation „Los Muros de Chile“, in denen die desaströsen Zustände in chilenischen Haftanstalten aufgezeigt werden.

Beim Werk Louis von Adelsheims muss keine Entscheidung getroffen werden: das Licht und die Instrumente, die mit dem Licht arbeiten und das Licht in Formen bringen, sollen zurecht eine Sprache sprechen, die der Notwendigkeit einer tiefen inneren Ästhetik folgen, die einerseits jedem Projekt angemessen zu sein hat – aber dabei immer mit allen anderen Inszenierungen und Installationen in der übergreifenden Sprache des Künstlers schwingt.

Da kann geschehen, dass die Begegnung mit einem seiner Werke zuerst als Erfahrung mit Leuchten und Gestaltung von Licht erlebt wird und dann, bei einem zweiten Schritt, als das Wahrnehmen von Inhalt und Absicht. Oder es ist umgekehrt: die Botschaft einer Arbeit wird als signifikant erfahren und die Formung von Licht und – gegebenenfalls – Erschaffung von Bilderwelten als zurückhaltend.

Ein Faszinosum am Werk des Künstlers ist die spezifische Form dessen Vergänglichkeit – bei allen Möglichkeiten der Dokumentation, die sich bieten.

In seiner Vergänglichkeit gleicht der Lichtschein dem Ton und dem gesprochenen Wort. Lichtprojektionen und Videoinstallationen sind wie Skulpturen raumgreifend, dreidimensional, aber sie existieren nur für kurze Zeit. Im Gegensatz zu anderen zeitabhängigen Kunstformen wie musikalischen oder literarischen Werken gilt für sie oft das Merkmal der Einmaligkeit. Sie leben in den Menschen fort, die mit ihnen in Berührung kamen und in Aufzeichnungen, die von ihnen gemacht wurden.

 

 

Die Nacht enthüllt die Kunst

Das Schloss in Adelsheim und sein Garten werden regelmäßig zum magischen Leuchten gebracht

2022: zum 21. Mal zieht es Menschen aus ganz Deutschland – und darüber hinaus – in das kleine beschauliche Adelsheim im süddeutschen Bauland, um sich einem ganz besonderen Zauber hinzugeben: „Adelsheim leuchtet“ ist der Name dieses besonderen Kunst- und Naturevents.

„Zwischen den Zeiten“ – mit diesem Untertitel will Louis von Adelsheim, der Multimedia-Künstler, der hinter dem großen Projekt steckt, im Jahr 2022 faszinieren und nachdenklich machen.

Denn hier begegnet man etwas ganz anderem als etwa nur einer Lightshow mit Erlebnispark. Hier entstehen dank Projektionen, wohltönenden Klängen und Musikwelten, dank langsam wandernden Lichtinseln und leuchtenden Figuren Traumszenarien, durch die man reisen kann, in denen man auch verweilen kann. In „Zwischen den Zeiten“ können wir die Nacht neu entdecken! Wir müssen sie nicht mit Unternehmungen beleben, mit Lärm erfüllen – hier wird die Nacht mit Geschichten, Szenarien, mit Bildern lebendig! Auf alten Mauern lodern Flammenbildern, über Schlossfassaden verweben sich kunstvolle Lichtmuster, dazwischen wird in einem „Lebendigem Fresko“ eine ziervolle Frauenfigur projiziert – sie versinnbildlicht paradiesische Sinnlichkeit. Damit ist sie gleichzeitig Kontrapunkt zu den Fragen an den widersprüchlichen Lauf der Welt mit ihren großen Ungerechtigkeiten und großen Schönheiten. Diese treiben den Künstler Louis von Adelsheim um und denen will er an den ganz unterschiedlichen Licht- und Videostationen in seinem „Zaubergarten“ Raum schenkt.

In der Dunkelheit, in der Nacht schweigt der Alltag. Es ist Zeit, einmal auch über den Tellerrand zu blicken. Dazu soll „Zwischen den Zeiten“ viel Gelegenheit bieten. Die Natur des schönen Schlossgartens hilft dabei – sie ist zum Teil in die einzelnen Kunstinstallationen mit einbezogen. Aber auch eine besonders eindrucksvolle Arbeit, die mit Unterstützung von Bürgern der Stadt entstanden ist, schenkt Impulse: auf Monitoren in einem schönen Winkel des Gartens sieht man sie in Lebensgröße – dort berichten sie über ihre Gedanken zu Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Tief nachdenklich oder heiter ihre Antworten auf die große Frage: „Was ist der Sinn des Lebens?“

Für Louis von Adelsheim ist diese Station, genannt „Adelsheim leuchtet und spricht“, Dreh- und Angelpunkt des ganzen Projekts. Und hier spiegelt sich auch der Titel von „Adelsheim leuchtet“ № 21: „Zwischen den Zeiten“

Doch es gibt viele Licht-, Multimedia- und Projektionserfahrungen zu machen bei einem Rundgang. Es sind lyrische, humorvolle, lebenskritische und versöhnliche Momente dabei.

Louis von Adelsheim hat in seinem Leben einen großen Erfahrungsschatz gewonnen und möchte diesen in seinen Werken teilen. Der Medien-Kunst hat er sich schon vor vielen Jahren verschrieben. Aber auch beim Film hat er Erfahrungen gesammelt und als Kameramann bei Dokumentarfilmen wie „Die Rote Kapelle“ und mit Künstler*innen wie Nina Simone gearbeitet.

Zu seinem einmaligen Stil ist es aber geworden, wie er Architektur und Natur, den offenen Raum unter freiem Himmel als seine Leinwand entdeckt hat und mit Licht bemalt. Jeder kann sich daran erfreuen. Und jeder, der sich Zeit dafür nimmt, wird sich daran erfreuen.

 

Die Fotos oben zeigen Lichtinstallationen von Louis von Adelsheim

 

Louis von Adelsheim (unten) führt dieses Projekt seit 2005 in seiner Heimatstadt Adelsheim gemeinsam mit einem großen Team durch

Louis_von_Adelsheim_Foto_T_Krieger_xs_sw

 

grey_25_300pix

 

2023 - patio . Audiovisuelle Installation

Louis von Adelsheim 2023 beim Kunstverein Neckar-Odenwald

L_von_Adelsheim_patio_A_Foto_T_Krieger_sr

Im Jahr 2018 zeigte Louis von Adelsheim die Ausstellung Los Muros de Chile im Museo de Arte Contemporáneo in Santiago de Chile. In zwölf Räumen widmete sich Louis von Adelsheim mit Videoinstallationen den schwierigen Bedingungen in den Haftanstalten Chiles und verwandelte das Museum in ein virtuelles Gefängnis.

Im Alten Schlachthaus, dem Mosbacher Ausstellungsort des Kunstverein Neckar-Odenwald, zeigte  Louis von Adelsheim im Herbst 2023 die Installation “patio” (Foto oben). Der Titel Patio – Innenhof – bezieht sich auf die Emotionswelten der Haftsituation, basierend auf Aufnahmen aus der Strafvollzugsanstalt in Valparaiso.

Mehr dazu auf der Website des Kunstverein Neckar-Odenwald

 

 

Website Louis von Adelsheim

Alle Fotos und Texte: Tim Krieger

 

 

 

pfeil_li_1

pfeil_re
grey_25_1300

 

isc_2

c_popovich

kunstverein

famlienpflege_2

bujazzo

adelsheim

isc

Irland_xs

ma_portrait

architektur_1

Landschaft_xs

Botanica_xs

 

einewelt_1b

flowers_2_2

flowers_1

Sonnenfinsternis_xs

Spuren_des_Mondes_xs

SichtWeise_xs

 

  Tim Krieger     Arbeiten     Zur Person     Kontakt     Datenschutzerklärung     Impressum 

platzh_3